Rasen vertikutieren und düngen: eine Anleitung
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Mehr Alle PreisvergleicheDamit Ihr Rasen grün und saftig aussieht, muss dieser vor allem Dingen gut und ausreichend bewässert werden. Neben des richtigen Intervalls ist beim Bewässern des Rasens vor allem die Wassermenge entscheidend für die Gesundheit Ihres Rasens. Erfahren Sie deshalb in diesem Ratgeberbeitrag, welche Anforderungen Ihr Rasen an Sie hat und wie Sie den Rasen mit einfachen Mitteln richtig bewässern.
Der Rasen benötigt leider recht viel Wasser, um gesund und gut auszusehen. Da die Wurzeln des Rasens bis zu 15 cm in den Erdboden reichen, sollten Sie auch nicht zu wenig Wasser pro Bewässerung einsetzen. Die richtige Wassermenge hängt zum einen von den Temperaturen, der Bodenbeschaffenheit und natürlich der zu bewässernden Fläche ab. Ist Ihre Bodenart beispielsweise sehr tonlastig, hält sich das Wasser darin sehr viel eher als bei einem sandigen Boden. Hier lohnt es sich, einmal die Bodenart genau zu identifizieren und den Bedarf entsprechend anzupassen.
Böden können Sie generell in zwei verschiedene Kategorien unterscheiden: Die sandigen, lockeren Böden und die lehmigen, tonigen Böden. Daraus leitet sich grob ab, wie viel Wasser wie für den Rasen benötigen:
An heißen, sonnigen Tagen sollten Sie zudem morgens mehr gießen als üblich. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeberbeitrag morgens oder abends gießen. Stellen Sie sich zudem grundsätzlich darauf ein, dass große Flächen auch einen höheren Wasserbedarf bedeuten.
Der durchschnittliche Tagesbedarf liegt bei ca. 2,5 Liter. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie auch täglich den Rasen bewässern müssen. Im Gegenteil, eine tägliche Bewässerung verursacht nur, dass die Wurzeln zu flach wachsen. Fehlt es Ihnen dann einmal für paar Tage an Wasser, können sie das Wasser nicht aus tieferen Erdschichten gewinnen und die Grashalme vertrocknen. Daher gilt: Lieber weniger, dafür mehr bewässern.
Sie möchten ganz auf das Bewässern Ihres Rasens verzichten? Dann wäre eine Garten ohne Rasen eine Alternative. Eine guter Kompromiss zum herkömmlichen Rasen ist ein Kunstrasen, der natürlich nicht extra bewässert werden muss. Aber auch das Anlegen eines Steingarten oder eine wilde Wiese sind wassersparend. Mehr Inspiration erhalten Sie in unserem Ratgeberbeitrag Garten ohne Gießen.
Um zu kontrollieren, dass Sie den Rasen auch tatsächlich ausreichend bewässert haben, eignen sich zwei Methoden:
Eine alte Methode ist die Zollstockmethode. Stecken Sie einen Zollstock in den Erdboden. Anhand der dunklen, feuchten Abzeichnung können Sie feststellen, wie tief die Erde durchfeuchtet ist. Die Feuchte sollte – entsprechend der optimalen Wurzellänge der Grashalme – ca. 15 cm betragen.
Ein Feuchtigkeitsmesser ist dagegen die einfachste und zugleich günstigste Methode. Mit einem Sensor wird die Feuchtigkeit dauerhaft gemessen, sodass Sie jederzeit den Feuchtigkeitsgehalt der Erde überprüfen können.
Eine Steigerung dazu sind Bewässerungscomputer, die automatisch nur dann bewässern, wenn der Rasen wieder Wasser benötigt. Einige Modelle lassen sich auch bequem von der Couch aus via App bedienen. Nicht nur Ihr Rasen, auch Ihr Portmonee wird es Ihnen danken, wenn Sie bedarfsorientiert wässern.
Auch die Technik der Rasenbewässerung sollte gut überlegt sein. Bei kleinen Rasenflächen von bis zu 25 m² verwenden Sie am besten einen Kreisregner bzw. Segmentregner. Auch abgerundete Rasenflächen werden damit gut bewässert, ohne dabei Wege und Gebäude unnötig zu benetzen. Möchten Sie nur kleine Teilbereiche bewässern, die bspw. aufgrund der Rasenform nur schwer zugänglich sind, sind Sie mit diesem Regner ebenfalls bestens aufgestellt.
Bei größeren rechteckigen Flächen muss dagegen ein Schwenkregner bzw. Viereckregner her, der einen Schwenkarm mit mehreren Düsen besitzt und größere Flächen benässen kann. Stellen Sie den Schwenkwinkel in eine Richtung auf Null Grad, wenn Sie nur in eine bestimmte Richtung bewässern möchten. So können Sie den Schwenkregner auch an den Rand des Rasens platzieren.
Des Weiteren gibt es noch den Impulsregner. Dieser besitzt nur eine einzige Düse mit der er das Wasser kreisförmig schrittweise verteilt. Ein Strahltrenner sorgt dafür, dass der feste Strahl in viele kleine Tropfen getrennt wird. Im Gegensatz zum Kreisregner lassen sich damit auch weite Rasenflächen bewässern.
Trotz all dieser Maßnahmen stellt sich die Frage, ob man eigentlich auch zu viel wässern kann? Die Antwort lautet ja, denn bei einem Übermaß an Wasser verfaulen die Wurzeln des Wassers schnell. Das kann auch unverschuldet passieren, etwa während der Urlaubszeit, wenn neben der eigenen Bewässerung auch tagelang Regen fällt. Eine blau-gräuliche Färbung sowie ein fauliger Geruch sind Anzeichen dafür, dass der Rasen überwässert ist und eine Auszeit braucht. In so einem Fall sollten Sie zusätzlich zu sogenannten Rasensand greifen. Dieser sinkt in den Erdboden, lockert ihn auf und begünstigt die Wasserdurchlässigkeit in tiefere Erdschichten. Vor allem schwere Böden profitieren davon und sollten am besten schon vorbeugend damit versetzt werden.
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